Eberhard-Karls-Universität
Tübingen
Kommentar zum Lehrangebot im Wintersemester 1997/98
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295
Harald Barrios
s. Nr. 284
Politische Systeme: Leistungsprofile politischer Systemtypen in Lateinamerika
-
Hauptseminar für Studierende im Hauptstudium ab 5. Semester:
Studierende der Magisterstudiengänge Politikwissenschaft (Haupt- und
Nebenfach) und Politikwissenschaft mit Regionalschwerpunkt; Studierende
Politikwissenschaft Lehramt; Studierende Diplomvolkswirt mit Schwerpunkt
Regionalstudien/ Voraussetzung für Teilnahme: Zwischenprüfung/
Erhalt eines Scheins durch Referat und wahlweise Hausarbeit oder Klausur/ 2
SWS
-
Zeit:
Di 11-13
Beginn:
2.12. 1997
Ort:IfP, Raum 124
-
(Kompaktphase im Februar 1998)
-
Inhalt, Lernziele:
Mit dem (nicht zuletzt wirtschaftspolitischen) Scheitern der Militärregime
Anfang der 80er Jahre und der folgenden schwierigen Etablierung
demokratischer Systeme unter sozioökonomischen "Schlechtwetterbedingungen"
erfuhr die Debatte um die Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Systemtypen in
Lateinamerika eine neue Wendung. Wurde in den 60er Jahren noch vielfach davon ausgegangen,
daß ein "Mehr an Demokratie durch ein Weniger an Entwicklung" erkauft werde, so postulieren
Entwicklungskonzepte der 90er Jahre eine Interdependenz zwischen wirtschaftlicher
Entwicklung, sozialem Ausgleich und Demokratie. Anhand empirischer Befunde
wollen wir versuchen, Leistungsprofile verschiedener Regime zu erstellen und deren
Bedeutung für Fragen der Legitimität und Regierbarkeit zu
klären.
-
Pflichtlektüre:
Boeckh, Andreas 1993: Entwicklungstheorien: Eine Rückschau, in: Nohlen,
Dieter/ Nuscheler, Franz (Hrsg.): Handbuch der Dritten Welt, Bd. 1:
Grundprobleme - Theorien - Strategien, Bonn, 110-130.
Nohlen, Dieter/ Barrios, Harald 1989: Redemokratisierung in Südamerika,
in: APuZ 4, 3-25.
Nohlen, Dieter/ Thibaut, Bernhard 1993: Trotz allem: Demokratie. Zur politischen
Entwicklung in Lateinamerika heute (Heidelberger Arbeitspapiere 5),
Heidelberg.
Töpper, Barbara 1994: Die Bedeutung politischer Demokratie im Rahmen
des CEPAL-Konzepts einer Transformacion productiva con equidad, in:
Töpper, Barbara/ Müller-Plantenberg, Urs (Hrsg.): Transformation im
südlichen Lateinamerika. Chancen und Risiken einer aktiven
Weltmarktintegration in Argentinien, Chile und Uruguay, Frankfurt/M., 89-100.
296
Andreas Boeckh
s. Nr. 275
Lateinamerika und Ostasien: Entwicklungsstrategien im Vergleich
-
Seminar im Hauptstudium / Voraussetzung für die Teilnahme:
Zwischenprüfung bzw. Vordiplom / Studiengänge:
Magisterstudiengang Politikwissenschaft mit Regionalschwerpunkt
Lateinamerika, Magisterstudiengang Politikwissenschaft, Lehramt,
Diplomstudiengang VWL mit Regionalschwerpunkt / Erwerb eines Scheins
durch ein mündliches Referat und eine schriftliche Hausarbeit, 2
SWS.
-
Zeit:
Mi 16-18
Beginn:
15. 10. 1997
Ort:
IfP,
Raum 021
-
Inhalt/Lernziele:
Die Erklärung der unterschiedlichen Entwicklungserfolge in
Ostasien und Lateinamerika wird oft auf die Frage der richtigen oder
falschen Entwicklungsstrategie und Wirtschaftspolitik reduziert. In
diesem Seminar wird es darum gehen, die wesentlichen Elemente der
jeweiligen Entwicklungsstrategien herauszuarbeiten und die innenpolitischen
und internationalen Rahmenbedingungen für die Durchsetzung der jeweiligen Strategien vergleichend zu untersuchen.
-
Literatur:
K. Eßer/Hillebrand, W./Messner, D./Meyer-Stamer, J.: Neue
Determinanten internationaler Wettbewerbsfähigkeit, Berlin 1992;
G. Gereffi/ D. L. Wyman (Hrsg.): Manufacturing Miracles. Paths of
Industrialization in Latin America and East Asia, Princeton 1990;
Manfred Mols/Peter Birle (Hrsg.): Entwicklungsdiskussion und Entwicklungspraxis
in Lateinamerika, Südostasien und Indien, Münster/Hamburg
1991;
G. White/J. Gray (Hrsg.): Developmental States in East Asia,
Houndmills u.a. 1988.
297
Christian von Haldenwang
IfP 07071-29-78370 / Sprechstunde Mi 11-13 u. nach Vereinbarung, Keplerstr. 4.
Das politische System Brasiliens: Staatsreform und wirtschaftliche
Anpassung
-
Seminar im Hauptstudium für folgende Studiengänge: Magister
Politikwissenschaft (Haupt- und Nebenfach), Magister Politikwissenschaft
mit Regionalschwerpunkt, Politikwissenschaft Lehramt, VWL-Regional /
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung / Erhalt
eines Scheines durch Referat und Hausarbeit / 2 SWS
-
Zeit:
Di 14-16 Uhr
Beginn:
14. 10. 1997
Ort:
IfP,
Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Im lateinamerikanischen Kontext der Anpassungsreformen gilt Brasilien
als late-comer. Das bei weitem größte und wirtschaftsstärkste
Land des Subkontinents leistet sich ein politisches System, das als ineffizient
und in vielen Bereichen undemokratisch gilt. In diesem Seminar sollen die
Funktionsweisen des brasilianischen Systems untersucht werden. Hieraus wollen wir
Einsichten in die politische Dynamik Brasiliens gewinnen und diese mit
Blick auf den aktuellen Reformprozeß diskutieren. Ziel des Seminars
ist, neben einer vertieften landeskundlichen Kenntnis, insbesondere die
Diskussion und Anwendung von Theorien der gesellschaftlichen
Steuerung.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Eine ausführliche Literaturliste mit Pflichtlektüre wird vier
Wochen vor Seminarbeginn bei der Bibiliotheksaufsicht vorliegen.
298
Rudolf Hrbek
s. Nr. 276
Direkte Demokratie: Theorie und Praxis
-
Seminar im Hauptstudium mit Kompaktphase für Studierende des 5.
ff. Semesters; Voraussetzungen für die Teilnahme:
Zwischenprüfung/Vordiplom / Erhalt eines Scheins durch Referat in
der Seminarsitzung (mit Thesenpapier) und Hausarbeit oder Klausur /
ZA 2 SWS
-
Zeit:
Di 16-18
Beginn:
s. Aushang
Ort:
IfP, Raum 124
-
Kompaktphase (geplant: Mitte Januar 1998) wird zu Beginn des
Semesters vereinbart
-
Vorbesprechung: Endes des SS 97 (s. Aushang)
-
Inhalt, Lernziele:
Im Seminar sollen zunächst Konzepte und Begründungen
für direktdemokratische Entscheidungen (als komplementäres
Element in Repräsentativsystemen) sowie die vor allem in
Deutschland kontrovers geführte Debatte um die Einführung
solcher Entscheidungsformen behandelt werden. Danach sollen konkrete
Beispiele von Formen direktdemokratischer Entscheidungen (samt den
dabei gemachten Erfahrungen und ihren Interpretationen) vorgestellt
und diskutiert werden: Volksbegehren und Volksentscheid auf
kommunaler und Landesebene in Deutschland; Formen direkter
Demokratie (insbesondere Referenden) in ausgewählten Staaten
Europas (z.B. Schweiz, österreich, Italien, Frankreich,
Großbritannien, Irland, Skandinavische Staaten).
-
Literatur:
Butler, David: Referendums around the World: the Growing Use of Direct
Democracy, Basingstoke, 1994
Gallagher, Michael/Uleri, Pier Vincenzo (eds.): The Referendum
Experience in Europe, Basingstoke 1996
Luthardt, Wolfgang: Direkte Demokratie: Ein Vergleich in Westeuropa,
Baden-Baden 1994
Rüther, Günther (Hg.): Repräsentative oder
plebiszitäre Demokratie - eine Alternative? Grundlagen, Vergleiche,
Perspektiven, Baden-Baden 1996
299
Hartmut Klatt
Bundeshaus Görresstr. 15, 53113 Bonn
Presse- und öffentlichkeitsarbeit
-
Seminar im Hauptstudium
-
Der Kommentar lag bei Redaktionsschluß nicht vor!
300
Thomas Oppermann / Dittmann
s. Nr. 277
Aktuelle Probleme des Medienrechts
-
Seminar im Hauptstudium / 2tägig 2 Blöcke
301
Peter Pawelka / Heinz Gaube
Pawelka: s. Nr. 279
Gaube: s. Orientalisches Seminar
Politische Herrschaft und Entwicklung in Ägypten und im Sudan
-
Seminar im Hauptstudium für Studierende nach
Zwischenprüfung oder Vordiplom: Magister Politikwissenschaft,
Magister Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Vorderer Orient, Lehramt
Politikwissenschaft und VWL-Regional mit Schwerpunkt Vorderer Orient
-
Zeit:
Do, 16-18 Uhr
Beginn:
siehe Anschlag
Ort:
Orientalisches
Seminar, Münzgasse 30
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar behandelt in Anlehnung an und Rückkopplung zur
Vorlesung die verschiedenen Entwicklungsphasen ägyptens und des
Sudan mit ihren politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Zusammenhängen.
-
Literatur:
Vgl. Vorlesung
302
Christine Probst-Dobler
IfP, 07071-29 75297 / Spr. Mo 16-18 Uhr, IfP, Raum U 5
Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik in der Bundesrepublik
Deutschland
-
Seminar im Hauptstudium für Studierende aller am Institut
möglichen Studiengänge nach der Zwischenprüfung / ZA 2
-
Weitere Angaben lagen bei Redaktionsschluß nicht vor!
303
Winfried Thaa
Spr. Di 11-12 Uhr, Raum wird noch bekanntgegeben.
Probleme der Demokratisierung in Ostmitteleuropa
-
Seminar im Hauptstudium für Studierende im Haupt-, Neben- und
Beifach nach der Zwischenprüfung / Erhalt eines Scheins durch
Referat und Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Di 9-11
Beginn:
21.10.1997
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar wird Probleme der Transformation kommunistischer Systeme
unter dem Gesichtspunkt der Demokratisierung thematisieren. Dazu
werden wir zunächst auf die wichtigsten Theorien zum Sozialismus
sowjetischen Typs eingehen und nach Erklärungen für seinen
plötzlichen Zusammenbruch fragen. Im Hauptteil des Seminars soll
es dann um die nach 1989 hervorgetretenen Probleme einer
gleichzeitigen Transformation von ökonomie, Gesellschaft und
politischem System gehen. Dabei werden wir verschiedene Strategien der
Privatisierung und marktwirtschaftlicher Reformen, politische
Institutionen und Parteiensysteme aber auch einzelne Politikbereiche in
ihren Auswirkungen auf die Konsolidierung der jungen Demokratien
vergleichen. Der Schwerpunkt wird dabei auf den Ländern Polen,
Ungarn und der Tschechischen Republik liegen.
-
Literatur:
wird zu Seminarbeginn bekanntgegeben.
304
Hans-Joachim Christe-Zeyse
Innenministerium Baden-Württemberg, Dorotheenstr, 6, 70173
Stuttgart; T: 0711-231-3432 / Carl-Spitzwegstr. 5, 70771 Leinfelden-
Echterdingen, T: 0711-546211 / Sprechstunde im Anschluß an die
Veranstaltung.
Das politische System der USA: Probleme der "Separation of Powers" am
Ende des 20. Jahrhunderts
-
Hauptseminar für Hauptfach-, Nebenfach-, Begleitfach- und
Beifachstudierende in den Fächern Magister Politikwissenschaft und
VWL-Regional. Vorkenntnisse über das politische System der USA
und die Fähigkeit, englischsprachige Texte zu lesen, werden
vorausgesetzt.
-
Zeit
: Di 18-20 Uhr
Beginn:
14.10.1997
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Das politische System der USA zeichnet sich dadurch aus, daß es
zum einen in der Lage ist, sich neuen Herausforderungen anzupassen,
daß aber zum anderen die Funktionsweise und die Grundregeln,
nach denen die Verfassungsorgane interagieren, seit mittlerweile
über 200 Jahren weitgehend die gleichen geblieben sind. In diesem
Seminar sollen erstens das Verhältnis zwischen Exekutive und
Legislative im politischen System der USA eingehend analysiert und die
Veränderungen der vergangenen 20 Jahre herausgearbeitet werden.
Zweitens sollen anhand einiger exemplarischer Politikfelder
(Haushaltspolitik, Sozialpolitik, Bildungspolitik usw.) die systematischen
Schwierigkeiten dargestellt werden, mit denen sich politische Akteuer in
den USA auseinanderzusetzen haben.
-
Literatur:
Ab September wird an der Bibliotheksaufsicht eine Literaturliste
erhältlich sein. In der 1. Sitzung wird außerdem ein Reader
ausgeteilt, in dem (englischsprachige) Aufsätze zum Seminarthema
enthalten sind.
305
Renate Kreile
Christophstr. 18, 72072 Tübingen, Tel. 07071-33 66 4 / Spr. wird
noch bekanntgegeben
Politischer Islam, Zivilgesellschaft und Staat im Vorderen Orient
-
Hauptseminar für Hauptfach, Nebenfach- Begleitfach- und
Beifachstudierende / Voraussetzung für die Teilnahme: bestandene
Zwischenprüfung / Erhalt eines Scheins durch: Referat und
Hausarbeit
-
Zeit:
Do 18-20
Beginn:
23.10.97
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Die Mobilisierungskraft des politischen Islam ist in den autoritären
Staaten des Vorderen Orients auch Ende der neunziger Jahre
ungebrochen. Damit verbunden hat sich in den letzten Jahren eine
Debatte über Zivilgesellschaft und Demokratisierung entwickelt, in
der sich Islamisten und Säkularisten als Hauptantagonisten
gegenüberstehen.
Im Seminar sollen die islamistischen und säkularistischen Diskurse
verglichen und auf ihre sozialen und politischen Bestimmungsfaktoren
sowie ihre mögliche Bedeutung für eine Transformation der
politischen Systeme in der Region hin untersucht werden. Die je
unterschiedlich strukturierte Konfiguration von politischem Islam,
Zivilgesellschaft und Staat soll dabei anhand von konkreten
Fallbeispielen näher beleuchtet werden.
-
Literatur:
Ayubi, Nazih: Political Islam. Religion and Politics in the Arab World,
London, New York 1994
Esposito, John L./Voll, John O.: Islam and Democracy, New York, Oxford
1996
Ibrahim, Ferhad/Wedel, Heidi (Hg.): Probleme der Zivilgesellschaft im
Vorderen Orient, Opladen 1995
Meier, Andreas: Der politische Auftrag des Islam. Programme und Kritik
zwischen Fundamentalismus und Reformen. Originalstimmen aus der
islamischen Welt, Wuppertal 1994.
Mernissi, Fatema: Die Angst vor der Moderne. Frauen und Männer
zwischen Islam und Demokratie, Hamburg 1992
Salam, Ghassan (ed.): Democracy without Democrats? The Renewal of
Politics in the Muslim...
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POLITISCHE THEORIE
306
Rudolf Steiert
s. Nr. 281
Die politische Utopie der Neuzeit
-
Seminar im Hauptstudium (Politische Theorie), LA, MA, Hauptfach,
Nebenfach. Voraussetzungen: ZP. Erwerb eines Scheines durch Referat und Hausarbeit oder Klausur.
2 SWS; Kompaktphase: 2 Tage.
-
Zeit:
Do 8-10
Beginn:
23.10.97
Ort:
IfP, Raum 021
-
Kompaktphase:
29./30. 1. 98 Bitte Anmeldung in meinen Sprechstunden!
-
Inhalt, Lernziele:
Entstehungszusammenhang, Inhalt und Funktion utopischer
Gesellschaftsentwürfe von Morus bis B. F. Skinner: Die
"klassischen" Utopien der frühen Neuzeit, die Utopien der
Aufklärung sowie der Frühsozialisten, die "postmateriellen"
Utopien des 20. Jahrhunderts.
In der ersten (vorbereitenden) Sitzung wird ein Themenplan mit
ausführlicher Bibliographie verteilt.
-
Literatur/Pflichtlektüre:
Bloch E., Freiheit und Ordnung. Abriß der Sozialutopien.
Frankfurt/M.1969
Neusüss A. (Hg.), Utopie. Frankfurt/M. 1985
Saage R., Politische Utopien der Neuzeit. Darmstadt 1991
Steiert R., Kritik und Gegenbild: Zu Funktion und Struktur der
Sozialutopie, in: SOWI 1985/4, S. 253-263
Vosskamp W. (Hg.), Utopie-Forschung. Frankfurt/M. 1985 (stw 1158-60)
World, London, New York 1994
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307
Werner Lang
s. Nr. 282
Kapitalismen am Ende des 20. Jahrhunderts
-
Hauptseminar in Kompaktform für Studierende ab 5.
Semester/Voraussetzung für die Teilnahme:
Zwischenprüfung/Erhalt eines Scheins durch Hausarbeit/ZA 2
-
Kompaktseminar:
Mo 16.2.1998 - Fr 20.2.1998, 9 - 13 Uhr
Ort:
Raum 124 IfP
-
Vorbesprechung:
Fr. 24.10.1997 (Ort und Uhrzeit s. Aushang). Teilnahme
unbedingt erforderlich.
-
Inhalt, Lernziele:
Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus hat weder das Ende der
Geschichte begonnen noch ist die ordnungspolitische Diskussion erledigt.
Die System-Debatte wird nunmehr allerdings zu einer
innerkapitalistischen. In diesem Seminar sollen die Ausmaße und
Auswirkungen der Globalisierung analysiert werden: Ist das Ende der
nationalen ökonomien gekommen ? Gibt es Auswege aus der
Globalisierungsfalle? Setzt sich das "neo-amerikanische" Modell mit
Ausrichtung auf schnellen Gewinn oder das "rheinische" Modell, das den
gemeinsamen Erfolg, den Konsens und das langfristige Vorausdenken
favorisiert, durch?
-
Literatur:
Albert, Michel (1992): Kapitalismus contra Kapitalismus, Frankfurt/New York: Campus Verlag
Boyer, Robert (1997): Mondialisation: Les mots et les realites, in:
Mondialisation. Au-dela des mythes. Les Dossiers de l'etat du monde,
Paris: La Decouverte
Boyer, Robert and Daniel Drache (1996) (eds.): States Against Markets.
The limits of globalization, London and New York: Routledge
Martin, Hans-Peter/Harald Schumann (1996): Die Globalisierungsfalle. Der
Angriff auf Demokratie und Wohlstand, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt
Reich, Robert B. (1996): Die neue Weltwirtschaft. Das Ende der nationalen
Ökonomien, Frankfurt am Main: Fischer Verlag
Thurow, Lester (1996): The Future of Capitalism, New York
308
Hans-Georg Wehling
Institut für Politikwissenschaft, Melanchthonstr. 36 / Landeszentr.
f. pol. Bildung, Stafflenbergstr. 38, 70184 Stuttgart / Sprechstunde Mo 15.00 - 16.00 Uhr, IfP, Raum
Politische Kulturforschung
-
Zeit:
Mo 16-18 Uhr
Beginn:
Mo 13.10.1997
Ort:
IfP, Raum 021
-
Seminar im Hauptstudium für Studierende nach bestandener
Zwischenprüfung: Magister/Staatsexamen Politikwissenschaft / ZA 2.
-
Inhalt, Lernziele:
Theoretische Grundlagen, Fragestellungen, Forschungsansätze und
Methoden der Politischen Kulturforschung sollen erarbeitet und auf
politische Systeme, vorzugsweise Deutschland angewendet werden.
-
Literatur:
Dirk Berg-Schlosser, Jakob Schissler (Hrsg.), Politische Kultur in
Deutschland. Bilanz und Perspektiven der Forschung, PVS Sonderheft,
Opladen 1987 (mit umfassender Bibliographie!).
Martin und Sylvia Greiffenhagen, Ein schwieriges Vaterland. Zur
politischen Kultur im vereinigten Deutschland, München 1993
(ebenfalls umfassende Bibliographie).
-
Pflichtlektüre:
Taschenbuch Hans-Georg Wehling (Hrsg.), Regionale politische Kultur, sowie
Heft 1, 1993 "Politische Kulturen" der Zeitschrift "Der Bürger im
Staat" (beide Publikationen liegen ab Ende SS 1997 bei der
Seminaraufsicht aus).
309
Karl-Heinz Meier-Braun
Süddeutscher Rundfunk Stuttgart, Ausländerredaktion,
Postfach 106040, 70049 Stuttgart, Tel.: 0711 / 929-3351/2,
Fax: 0711 / 929-3616, Email: 100546.370@compuserve.com(100546.370@compuserve.com)
Sprechstunden bei Vorbesprechung und nach Vereinbarung.
Politik und Massenmedien - Am Fallbeispiel der Ausländerpolitik
-
Magister Politikwissenschaft Seminartyp III, Schein für Theorie, IP, Innenpolitik, Vergleichende
Regierungslehre. Inhaltlich können jeweils aktuelle Themen aus der Ausländer-,
Migrations-, Flüchtlings- und Asylpolitik gewählt werden. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheines ist die Teilnahme an
der Vorbesprechung, regelmäßige Teilnahme an den Semiartreffen und die erfolgreiche Produktion eines
Hörfunkbeitrages. Alternativ kann ein Referat aus dem Bereich Migration ausgearbeitet werden. Von den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern wird Aufgeschlossenheit sowohl gegenüber dem Thema
"Migration" als auch gegenüber den technischen Aspekten des Rundfunkbetriebes erwartet. Die Fähigkeit zum
selbständigen Arbeiten bei der Recherche und der Interviewphase ist weitere
Vorraussetzung für die Teilnahme.
-
Vorbesprechung (Beginn):
1. Semesterwoche Do nachmittags (16.10.1997).
Zeit wird noch bekanntgegeben.
-
Inhalt, Lernziele:
Welche Herausforderung bedeutet die "neue Weltvölkerwanderung"
für Politik und Medien? Wie werden die Ursachen und die Folgen
von Migration in den Medien, insbesondere im Hörfunk und
Fernsehen, dargestellt?
Am Beispiel der Ausländer- und Migrationspolitik bietet diese
Veranstaltung neben einer Einführung in den öffentlich-rechtlichen
Rundfunk und in die Grundlagen journalistischen Arbeitens einen umfassenden
Überblick über den aktuellen Stand der weltweiten Migration.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unternehmen die ersten Schritte in
der journalistischen Recherche eines Themas und bereiten dieses in
Form eines Hörfunkbeitrages auf. Bestandteile des Beitrags sind die
Bearbeitung von selbst erstellten Interviews und O-Tönen, das
Schreiben eines Manuskripts mit Ansage und Moderation, die
Vorbereitung der Produktion des Hörfunkbeitrags und
anschließend das komplette Produzieren und Sprechen des
Beitrages. Inhaltlich können jeweils aktuelle Themen aus der
Ausländer-, Migrations-, Flüchtlings- und Asylpolitik
gewählt werden.
-
Literatur:
Meier-Braun, Karl-Heinz und Kilgus, Martin A. (Hrsg.): 40 Jahre
'Gastarbeiter' in Deutschland, Tagungsbericht zum "4. Radioforum
Ausländer bei uns", Nomos-Verlag, Baden-Baden 1996.
310
Wolfgang Schumann
Sprechstunde: nach Vereinbarung
Politik in der Bundesrepublik Deutschland. Politikfeldanalysen
-
Seminar im Hauptstudium für Studierende nach der
Zwischenprüfung. Für die Studiengänge Magister
Politikwissenschaft, Lehramt. Erhalt eines Scheins durch Vorbereitung
und Leitung einer Sitzung sowie wahlweise Hausarbeit oder Klausur
-
Zeit:
Mittwoch, 18-20 Uhr
Beginn:
15.10.1997
Ort:
IfP,
Raum 021
-
Inhalt/Lernziele:
In der Veranstaltung sollen die besonderen Merkmale der
Politikproduktion der Bundesrepublik Deutschland in ausgewählten
Bereichen, wie beispielsweise der Gesundheits-, Sozial-, Asyl- und
Bildungspolitik herausgearbeitet werden. Dabei soll unter anderem
untersucht werden, wie sich die wesentlichen Rahmenbedingungen in
einzelnen Politikfeldern entwickelt haben und aktuell darstellen, wie
Einzelpolitiken aussehen und welche Zusammenhänge zwischen
Rahmenbedingungen in den verschiedenen Bereichen sowie
übergreifenden Strukturmerkmalen, wie der föderativen
Ordnung und der Einbindung in die EU, und diesen Politiken bestehen.
Darüber hinaus soll über die Zusammenführung der
diesbezüglichen Erkenntnisse eine Einordnung der Bundesrepublik
im Vergleich mit anderen liberaldemokratischen Systemen hinsichtlich
Politikstil und Policy-Profil versucht werden.
-
Literatur:
Ein Seminarpapier, das einen überblick über die Inhalte und
den Ablauf der Veranstaltung vermittelt und außerdem
ausführliche Literaturhinweise enthält, wird in der ersten
Sitzung verteilt.
-
Pflichtlektüre:
Klaus von Beyme/Manfred G. Schmidt (Hrsg.), Politik in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1990.
Adrienne Windhoff-Heritier, Policy-Analyse. Eine Einführung, Frankfurt/New York 1987.
311
Ursula Matschke
Landeshauptstadt Stuttgart Gleichstellungsstelle, Eberhardstraße 61
A, 70049 Stuttgart; Tel.: 0711/2163943, Fax: 0711/2166945 / Sprechstunde: Montags 17.00 - 18.00 Uhr oder nach
Vereinbarung
Politische Partizipation von Frauen im Vergleich nationalstaatlicher und
europäischer Möglichkeiten und Grenzen.
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Hauptseminar mit zwei Projekttagen für Hauptfachstudierende des
Studienganges Magister Politikwissenschaft / Erhalt eines Scheins durch
Referat und Hausarbeit / ZA 2
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Zeit:
18.00 - 20.00 Uhr
Beginn:
20.10.1997
Ort:
IfP, Raum 021
-
Projekttage:
9./10. bzw. 15./16. Sitzung nach Vereinbarung
-
Vorbesprechung:
13.10.1997, 18.00 Uhr; Ort: IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Den demokratischen Staat der Moderne kennzeichnen globale
Transformationen politischer Strukturen ebenso wie das Bedürfnis
nach integrativen und identitätsstiftenden, kommunitaristischen
Zusammenhängen. Diesem "Widerspruch" soll politikwissenschaftlich unter
geschlechtsspezifischem Blickwinkel nachgegangen werden. Während
sich die politische Partizipation von Frauen vielfach auf Kommunalpolitik
konzentriert bzw. reduziert, wirken Männer eher auf
■höheren■ politischen Ebenen mit. Uns interessiert in diesem
Zusammenhang, inwieweit in der Entwicklung europapolitischer
Strukturen und Institutionen ein Veränderungspotential für
eine entsprechende Gleichstellungspolitik im "europäischen Haus"
liegen könnte. Dazu ist es nötig, zunächst
grundsätzliche, nationale Unterschiede in der
Demokratieentwicklung und Institutionalisierung politischer
Partizipationsmöglichkeiten zu untersuchen. Zu dieser
Vergleichsstudie sollen die Länder Großbritannien, Frankreich,
Deutschland und Schweden herangezogen werden.
Einen wesentlichen Bestandteil des Seminars bilden zwei Projekttage. Im
Gespräch mit ExpertenInnen aus der politischen Praxis wollen wir
unsere Ergebnisse diskutieren.
Das Seminar erfordert aktive Mitarbeit und selbständiges Forschungsinteresse.
Nähere Informationen werden gerne in der Sprechstunde erteilt.
Literaturliste wird ausgelegt.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
- Peter Berger (Hrsg.), Die Grenzen der Gemeinschaft. Konflikt und
Vermittlung in pluralistischen Gesellschaften, Gütersloh 1997;
-Renate Mauntz, Politische Steuerung: Aufstieg, Niedergang und
Transformation einer Theorie, in: Klaus von Beyme/Claus Offe (Hrsg.),
Politische Theorien in der ära der Transformation, Opladen
1996(=Politische Vierteljahresschrift, Sonderheft 26/1995);
-Florence Herve (Hrsg.), Frauenzimmer im Haus Europa, Köln 1991;
-Helga Braun, Dörthe Jung (Hrsg.), Globale Gerechtigkeit?
Feministische Debatte zur Krise des Sozialstaats, Hamburg 1997;
-Susanne Schunter-Kleemann (Hrsg.), EG-Binnenmarkt - Europatriarchat
oder Aufbruch der Frauen, Bremen 1990;
312
N.N.
Politische Wirtschaftslehre / Politikfeldanalyse
-
Der Kommentar lag bei Redaktionsschluß nicht vor.
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313
Volker Dreier
IfP, Tü-2972926 während der Veranstaltung: Schönblickstr. 33, 70825 Korntal-Münchingen, Tel.: 07150-2333;
sonst: Via della Rondinella 15, 50135 Firenze, Italien/Spr.: nach telef. Vereinbarung: 0039-55-611596.
Empirische Politikforschung: Datenanalyse für Politikwissenschaftler
-
Seminar im Hauptstudium (Kompaktseminar) für Hauptfach-,
Nebenfach-, Begleitfach und Beifachstudierende sowie für Fortgeschrittene/ Voraussetzungen für die Teilnahme:
Zwischenprüfung/ Erhalt eines Scheins durch Klausur und Referat
oder Hausarbeit/ ZA: 12 Tage a 3 Stunden/Eintragung in die bei der
Bibliotheksaufsicht ab 7.7. ausliegende Teilnahme- und Referatsliste!
-
Zeiten:
Mi 18-16 Uhr; Do 15-18 Uhr; Fr 18-21 Uhr
Beginn:
Mi
22.10.1997
Ort:
IfP, Raum 021
-
Termine:
Mi, 22.10.; Do, 23.10.; Fr, 24.10.; Mi, 29.10.; Do, 30.10.; Fr, 31.10.;
Mi, 5.11.; Do, 6.11.; Fr, 7.11.; Mi, 12.11.; Do, 13.11.; Fr, 14.11.
-
Inhalt, Lernziele:
Einführung in die wissenschaftstheoretischen, methodologischen
und datenanalytischen Grundlagen der empirischen Politikforschung. Der
Schwerpunkt der Veranstaltung liegt in der Vermittlung statistischer
Modelle der quantitativen Datenanalyse. Daneben werden auch
grundlegende Kenntnisse - sowohl theoretisch als auch praktisch - des
Datenanalyseprogramms SPSS vermittelt. Es werden keine statistischen
Vorkenntnisse verlangt.
-
Pflichtlektüre:
Dreier, Volker: Datenanalyse für Sozialwissenschaftler, München 1994
Dreier, Volker: Empirische Politikforschung, München 1997
314
Michael Eilfort
Empirische Politikforschung
-
Das Seminar findet nicht statt!
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315
Thomas Nielebock
s. Nr. 280
Methodenprobleme der Wissenschaft von den Internationalen Beziehungen
-
Seminar im Hauptstudium im Bereich Internationale Politik, im
Magisterstudiengang mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen:
Methodenprobleme der Wissenschaft von den Internationalen
Beziehungen.
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung/ Erhalt
eines Scheins durch Hausarbeit und Erstellung von Diskussionspapieren
/ Wiederholung im WS 1998/99 / ZA 2.
-
Zeit:
Di 9-11
Beginn:
Di 21.10.1997
Ort:
s. Aushang
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar ist Problemen des Forschungsdesigns und der
Forschungsmethoden in der Wissenschaft von den Internationalen
Beziehungen gewidment. Zum einen wird es um methodische
Besonderheiten dieser Disziplin gehen: z.B. die Fallarmut, die statistische
Methoden oft nicht zuläßt, und das Analyseebenenproblem, das
entsteht, weil in der Regel Daten auf der Ebene des internationalen
Systems mit Daten über einzelne Staaten vermittelt werden
müssen. Zum anderen werden allgemeine Fragen behandelt: wie
wähle ich ein Forschungsthema aus? Wie erkläre ich politische
Phänomene? Wie überprüfe ich Theorien? Welche
Methoden eignen sich zur Bearbeitung meiner Forschungsfrage?
Im Seminar werden diese Fragen anhand praktischer Beispiele aus der
Literatur und der eigenen Forschungarbeit aufgearbeitet. Für
Kommilitoninnen und Kommilitonen, die ihre Abschlußarbeit im
Bereich der Internationalen Beziehungen schreiben wollen, besteht die
Möglichkeit, das Forschungsdesign ihrer Arbeit im Rahmen des
Seminars zu entwicklen und zur Diskussuion zu stellen.
-
Literatur, Pflichtlektüre:
Als Einstiegslektüre ist zu empfehlen:
Gary King/ Robert O. Keohane/ Sidney Verba: Designing Social Inquiry.
Scientific Inference in Qualitative Research, Princeton (N.J.) 1994.
316
Thomas Nielebock
s. Nr. 280
Demokratie und Frieden
-
Seminar im Hauptstudium im Bereich Internationale Politik, im
Magisterstudiengang mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen:
Theorien über internationale Beziehungen/ Gesellschaftliche Aspekte
von Frieden und Friedlosigkeit.
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung/ Erhalt
eines Scheins durch Referat und Hausarbeit. ZA 2.
-
Zeit:
Fr 9-11
Beginn:
Fr 24.10.1997
Ort:
IfP, Raum 124
-
Kompaktphase:
26.-28.01.1998, Fritz-Erler-Akademie Freudenstadt
-
Inhalt, Lernziele:
In den letzten fünf Jahren gab es eine sehr intensive
wissenschaftliche Diskussion zu der Frage, inwieweit die Herrschaftsform
'Demokratie' dafür verantwortlich zu machen ist, daß es
zwischen liberal-demokratischen Staaten seit 1816 keinen Krieg mehr
gab. Im Rahmen des Seminars soll aufgearbeitet werden, welche
Erklärungen dafür angeboten werden, wie tragfähig diese
sind und welche konkurrierenden Erklärungen es geben
könnte. Außerdem wird gefragt werden, wie es zu diesem
Befund kommt und welche Einwände gegen ihn vorgebracht werden.
-
Literatur, Pflichtlektüre:
Debiel, T. 1995: Demokratie und Gewalt in einer Welt des Umbruchs: Zur
friedenspolitischen Relevanz politischer Herrschaftsformen in den 90er
Jahren, in: Ropers, N./ Debiel, T. (Hrsg.): Friedliche Konfliktbearbeitung
in der Staaten- und Gesellschaftswelt, Bonn, 55-86.
Risse-Kappen, Th. 1994: Wie weiter mit dem 'demokratischen Frieden'?,
in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen, Heft 2, 367-379.
Russett, B. 1993: Grasping the Democratic Peace: Principles for a Post-
Cold War World, Princeton N.J.
317
Volker Rittberger
IfP, 07071-29-74957 / Spr. s. Aushang am Zi. 105, IfP
The United Nations System - Politics and Policies.
-
Seminar im Hauptstudium (mit Kompaktphase) für Studierende der
Politikwissenschaft und benachbarter Fächer in englischer Sprache
u.a. zur Vorbereitung auf die Teilnahme an einem UNO-Simulationsspiel /
Seminar im Hauptstudium im Bereich Internationale Politik, im
Magisterstudiengang mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen:
Internationale Institutionen und Organisation; im Magisterstudiengang
mit Schwerpunkt Region: Internationale Institutionen und Organisationen
/ Außenpolitik eines Landes / Voraussetzung für die
Teilnahme: Zwischenprüfung oder äquivalent / Erwerb eines
Seminarscheins aufgrund von Referat, Hausarbeit und Protokoll / ZA 2
-
Zeit:
Di 14-16 Uhr
Beginn:
21.10.97
Ort:
IfP, Raum 124
-
Kompaktphase:
1. März-Woche 1998, Fritz-Erler-Akademie,
Freudenstadt (genauer Termin liegt noch nicht fest)
-
Vorbesprechung:
11.7., Ort und Zeit s. Aushang
-
Inhalt, Lernziele:
In den vergangenen zehn Jahren hat es eine Wiederentdeckung der
Vereinten Nationen (einschließlich ihrer zahlreichen Spezialorgane
und Sonderorganisationen) als Entscheidungs- und Handlungsebene der
internationalen Politik gegeben. Die analytische Bestimmung der von den
Vereinten Nationen in der internationalen Politik gespielten Rolle(n) ist
freilich umstritten geblieben. Sicher ist jedoch, daß den Vereinten
Nationen als globales Verhandlungssystem in einer Vielzahl von
Politikfeldern eine große Bedeutung für das Zustandekommen
internationaler Kooperation zukommt. Das Seminar soll darüber
Aufschluß vermitteln, in welchen Politikfeldern die Vereinten
Nationen mittels der Konferenzdiplomatie und operativer Aktivitäten
zur Koordination staatlichen Handelns bzw. zur zwischenstaatlichen
Kooperation beitragen. Zugleich will es den Teilnehmern
ermöglichen, im Rollenspiel die Praxis der UNO- Konferenzdiplomatie
zu erkunden.
-
Literatur:
- Kaufman, Johan 1988: Conference Diplomacy. An Introduction,
Dordrecht: Martinus Nifhoff.
- Kaufman, Johan 1989: Effective Negotiation. Case Studies in Conference
Diplomacy, Dordrecht: Martinus Nijhoff.
- Knipping Franz/von Mangoldt, Hans/Rittberger, Volker 1995-1996: Das
System der Vereinten Nationen und seine Vorläufer. Satzungen und
Rechtsakte, München: C.H. Beck, 2. Bde.
- Rittberger, Volker 1995: Internationale Organisationen - Politik und
Geschichte, Opladen: Leske + Budrich, 2. Aufl.
- Rittberger, Volker/Mogler, Martin/Zangl, Bernhard: Vereinte Nationen
und Weltordnung. Zivilisierung der internationalen Politik? Opladen:
Leske + Budrich 1997.
- Simma, Bruno (Hrsg.) 1991: Charta der Vereinten Nationen. Kommentar,
München: C.H. Beck.
- Weiss, Thomas G./Forsythe, David P./Coate, Roger A. 1994: The United
Nations and Changing World Politics, Boulder/San Francisco/Oxford:
Westview Press.
- Wolfrum, Rüdiger (Hrsg.) 1991: Handbuch Vereinte Nationen,
München: C.H. Beck, 2. Aufl.
318
Volker Rittberger
s. Nr. 317
Deutsche Außenpolitik im internationalen Vergleich
-
Seminar im Hauptstudium für Hauptfachstudierende im Bereich
Internationale Politik, im Magisterstudiengang mit dem Schwerpunkt
Internationale Beziehungen: Analyse der Außenbeziehungen eines
Landes/ Theorien über internationale Beziehungen; für den
Magisterstudiengang mit Schwerpunkt Region: Außenpolitik eines
Landes (Europa) / Voraussetzung für die Teilnahme: bestandene
Zwischenprüfung / Erwerb eines Seminarscheins durch Referat,
Hausarbeit und Protokoll / ZA 2
-
Zeit:
Mi 11-13
Beginn:
22.10.
Ort:
Raum 124, IfP
-
Vorbesprechung:
10.7.97, Zeit und Ort s. Aushang IfP
-
Inhalt, Lernziele:
Nach dem Ende des Kalten Krieges und der Vereinigung der beiden
deutschen Staaten hat eine lebhafte Debatte über die künftige
Orientierung der Außenpolitik des vereinigten Deutschland
eingesetzt. In dieser Debatte sind theoriegeleitete, auf systematische
empirische Forschung gestützte Analysen im Vergleich zu
essayistischen Betrachtungen oder diskursanalytischen Beiträgen
eher selten geblieben. Dennoch hat es vor allem aus der Denkschule des
Realismus gespeiste, theoretisch begründete Prognosen gegeben,
die einen signifikanten Wandel der deutschen Außenpolitik in
Richtung "Machtpolitik" erwarten und eine Annäherung an die
außenpolitischen Verhaltensmuster von Staaten wie Frankreich und
Großbritannien erwarten lassen. Im Seminar sollen diese
Erwartungen kritisch diskutiert, mit Fallstudien überprüft
und mit konkurrierenden Erwartungen, die aus anderen Denkschulen
abgeleitet werden können, verglichen werden.
-
Literatur:
- Neack, Laura/Hey, Jeanne A.K./Haney, Patrick J. (Hrsg.) 1995: Foreign
Policy Analysis. Continuity and Change in Its Second Generation,
Englewood Cliffs, N.J.: Prentice-Hall.
- Rittberger, Volker (Hrsg.) 1995: Anpassung oder Austritt:
Industriestaaten in der UNESCO-Krise. Ein Beitrag zur vergleichenden
Außenpolitikforschung, Berlin: Edition Sigma.
- Rittberger, Volker/Schimmelfennig, Frank 1997: Deutsche
Außenpolitik nach der Vereinigung. Realistische Prognosen auf dem
Prüfstand (Tübinger Arbeitspapiere zur Internationalen Politik
und Friedensforschung, 28.), Tübingen.
- Rode, Reinhard 1996: Deutsche Außenpolitik, Amsterdam: G+B
Verlag Fakultas.
- Kaiser, Karl/Maull, Hanns W./Krause Joachim (Hrsg.) 1994 ff.:
Deutschlands neue Außenpolitik, München: R. Oldenbourg, 4
Bde.
319
Frank Schimmelfennig
s. Nr. 293
Internationale Politik zum Schutz der Menschen- und Minderheitenrechte
-
Seminar im Hauptstudium im Bereich Internationale Politik, im
Magisterstudiengang mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen:
Internationale Ordnungsprobleme/ Internationale Institutionen und
Organisationen; im Magisterstudiengang mit Schwerpunkt Region: Internationale
Institutionen und Organisationen / Voraussetzung für die Teilnahme:
Zwischenprüfung / Erhalt eines Scheins durch Referat und
Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Mi 9-11
Beginn:
Mi 22.10.97
Ort:
s. Aushang
-
Kompaktphase:
voraussichtlich im Januar 1998, Fritz Erler Akademie
Freudenstadt
-
Inhalt, Lernziele:
Seit 1945 gehört die staatliche Gewährleistung der individuellen
Menschenrechte zu den zentralen internationalen Ordnungsproblemen
im Politikfeld "Herrschaft". Mit der Verschärfung ethnischer Konflikte
im Gefolge der Auflösung des "Ostblocks" ist der Minderheitenschutz
als ein weiterer Bereich der internationalen Regulierung innerstaatlicher
Herrschaftsausübung auf die Tagesordnung internationaler Politik
gelangt. Das Seminar behandelt die ethischen und historischen Grundlagen
des internationalen Schutzes der Menschen- und Minderheitsrechte, die
Regimeentwicklung in diesen Bereichen, die internationalen Verfahren und die
Bedingungen ihrer Wirksamkeit. Empirisch konzentriert sich das Seminar auf
europäische Fälle.
-
Literatur:
Zur Einführung und Vorbereitung werden empfohlen:
Bartsch, Sebastian: Minderheitenschutz in der internationalen Politik.
Völkerbund und KSZE/OSZE in neuer Perspektive, Opladen 1995.
Donnelly, Jack: Universal Human Rights in Theory and Practice, Ithaca 1989.
Miall, Hugh (Hrsg.): Minority Rights in Europe. The Scope for a Transnational
Regime, London 1994.
Rittberger, Volker (Mitarbeit Bernhard Zangl): Internationale Organisationen.
Politik und Geschichte, Opladen 1995, 2.Aufl., Kap. 11.
Schimmelfennig, Frank: Die Internationalisierung der Menschenrechte, in:
sowi 25:3, 1996, 165-173.
320
Uli Jäger
Verein für Friedenspädagogik, Bachgasse 22, 72070
Tübingen, Tel.: 07071 / 21312 / Sprechstunde: nach Vereinbarung
Zivile Konfliktbearbeitung im Spannungsfeld von Theorie und Praxis
-
Seminar im Hauptstudium für Hauptfachstudierende / Voraussetzung
für die Teilnahme: Zwischenprüfung / Erhalt eines Scheines:
Referat - Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Mi 16-18 Uhr
Beginn:
15.10.1997
Ort:
s. Aushang
-
Inhalt, Lernziele:
Die Friedens- und Konfliktfähigkeit von Individuen und
Gesellschaften gilt als eine wichtige Voraussetzung für die
Herausbildung einer Kultur konstruktiven Konfliktaustrags innerhalb
und zwischen den Staaten. Zur Diskussion stehen die Voraussetzungen, die
Handlungsmöglichkeiten und der Gestaltungsspielraum von
Einzelpersonen, gesellschaftlichen Gruppen oder
Nichtregierungsorganisationen, wenn es darum geht, Konflikte vor einer
gewaltsamen Eskalation zu bewahren, sie zu entschärfen oder Konfliktnachsorge zu betreiben.
Im Seminar werden neben den pädagogischen Grundlagen
(Friedenserziehung, globales Lernen) politisch-praktische Ansätze
ziviler Konfliktbearbeitung (Vermittlung zwischen Konfliktparteien,
Friedensdienste und -missionen im Ausland) vorgestellt und anhand von
ausgewählten Fallbeispielen auf ihre friedenspolitische
Tragfähigkeit hin untersucht.
-
Literatur / Pflichtlektüre
Norbert Ropers / Tobias Debiel (Hrsg.): Friedliche Konfliktbearbeitung in
der Staaten- und Gesellschaftswelt. Bonn 1995.
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321
Siegfried Schiele
Landeszentrale für politische Bildung, Tel.: 0711/2371-385,
Stafflenbergstr. 38, 70184 Stuttgart / Ludwigstr. 54, 70176 Stuttgart,
Tel.: 0711/6150674 / Sprechstunde: nach Vereinbarung
Didaktik und Methodik politischer Weiterbildung
-
Seminar im Hauptstudium für Hauptfachstudierende,
Nebenfachstudierende, Voraussetzungen für die Teilnahme:
bestandene Zwischenprüfung / Erhalt eines Scheins durch Referat
/ Fortsetzung voraussichtlich im: WS 1998/99 unter dem Titel: Ziele und Methoden
politischer Weiterbildung / ZA 3 14-tägig
-
Zeit:
Mo 14-17 Uhr
Beginn:
20. Oktober 1997
Ort:
s.
Aushang
-
Inhalt, Lernziele:
In dem Seminar wird zunächst eine Einführung in die wichtigsten
didaktischen Grundlagen politischer Weiterbildung gegeben. Gängige
und neue Methoden politischer Weiterbildung werden vorgestellt und
praktisch erprobt. Ein neues politisches Weiterbildungsprogramm wird
kritisch gesichtet und nach Möglichkeit auch in der aktuellen
Tagungspraxis überprüft.
-
Literatur/Pflichtlektüre:
Gotthard Breit/Peter Massing (Hrsg.): Grundfragen und Praxisprobleme
der politischen Bildung, Bonn 1992
Klaus-Peter Hufer: Politische Erwachsenenbildung, Schwalbach 1992
Wolfgang Sander (Hrsg.): Handbuch politische Bildung, Schwalbach 1997
322
Wolfgang Ziefle
Staatliches Seminar für Schulpädagogik (Gymnasium),
Nauklerstr. 35, 72074 Tübingen / Kösliner Weg 3, 72116
Mössingen T: 07473-21613 / Sprechst. wird noch bekanntgegeben
Didaktik des politischen Unterrichts
-
Seminar im Hauptstudium (Lehramt Politikwisssenschaft).
-
Zeit, Beginn u. Ort werden noch bekanntgegeben
-
Inhalt, Lernziele:
Das Hauptanliegen soll sein, daß die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer durch eigene Praxis und Reflexion exemplarische Erfahrungen
in der Rolle des Politiklehrers sammeln können und Zugang zu
didaktischen Fragen finden.
- Didaktik und Methodik (Auswahl)
- Hospitation im Politikunterricht
- Ausarbeitung einer kurzen Unterrichtssequenz
- Erprobung im Unterricht
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323
Andreas Boeckh
s. Nr. 275
Forschungsseminar
-
Kolloquium für Fortgeschrittene / Voraussetzung für die
Teilnahme: Arbeit an einer Examensarbeit (Magister, Promotion) /
Studiengänge: Magisterstudiengänge Politikwissenschaft und
Politikwissenschaft mit Regionalschwerpunkt Lateinamerika,
2 SWS.
-
Zeit:
Di 16-18
Beginn:
21. 10 1997
Ort:
IfP,
Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar bietet Examenskandidatinnen und -kandidaten die
Gelegenheit, laufende Forschungsarbeiten zu besprechen und über den
Forschungsstand bei den jeweiligen Themen im Bereich der Dritte-Welt-Forschung
und Lateinamerika zu reflektieren.
324
Rudolf Hrbek
s. Nr. 276
Forschungsseminar
-
Oberseminar (mit Kompaktphase) für Studierende, die
Examensarbeiten anfertigen, Graduierte und Doktoranden / Erhalt
eines Scheins aufgrund der Vorstellung des eigenen Arbeitsvorhabens
oder eines Problems der Forschung / ZA 2
-
Zeit:
n. Vereinbarung
Beginn:
s. Aushang
Ort:
IfP, Raum 124
-
Inhalt, Lernziele:
Besprechung von wissenschaftlichen Arbeiten (MA, ZA, Dissertationen)
und Forschungsfragen vorzugsweise im Bereich der EU-Integration
325
Peter Pawelka
s. Nr. 279
Forschungsseminar Moderner Vorderer Orient
-
Oberseminar für Doktoranden, Magistranden und fortgeschrittene
Studierende aller Studiengänge: Magister Politikwissenschaft,
Magister Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Vorderer Orient, Lehramt
Politikwissenschaft und VWL-Regional mit Schwerpunkt Vorderer Orient
-
Zeit:
Mo, 18-20 Uhr
Beginn:
siehe Anschlag
Ort:
siehe
Anschlag
-
Inhalt, Lernziele:
Gemeinsame Lektüre und Dikussion zu einem thematischen
Schwerpunkt. Besprechung von methodischen, thematischen und technischen
Problemen bei wissenschaftlichen Arbeiten. Diskussion der Fragestellungen,
Thesen und des Forschungsprozesses bei anstehenden Examensarbeiten.
Thematische Schwerpunktsetzung: Vorderer Orient.
326
Volker Rittberger
s. Nr. 317
Forschungsseminar zur Internationalen Politik und Friedensforschung
-
Oberseminar für Fortgeschrittene und Doktoranden, im
Magisterstudiengang Politikwisssenschaft mit dem Schwerpunkt
Internationale Beziehungen: Forschungsseminar für Studierende mit
1. Hauptfach / Voraussetzung für die Teilnahme: Persönliche
Anmeldung / Erwerb eines Seminarscheins durch Forschungsbericht und
Protokoll oder Diskussionsbeitrag / ZA 3
-
Zeit:
Fr 15-18, ganzjährig, vierzehntägig
Beginn:
s. Aushang
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalte, Lernziele:
Vorbereitung, Begleitung und Evaluation von Einzel- und
Gruppenforschungsvorhaben; kritische Rezeption neuerer
Forschungsarbeiten über Außenpolitik und internationale
Beziehungen sowie im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung.
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spi-info@uni-tuebingen.de(spi-info@uni-tuebingen.de)
Stand: 15. Juni 1997